2.Etappe

Sillianer Hütte zur Obstanzer Hütte:

Gehzeit: ca. 4 Stunden
Streckenlänge: ca. 9 Kilometer
Höhenunterschiede: Auf ca. 380m / Ab ca. 520m

Etappe als PDF-Datei.
Höhenprofil der Etappe als PDF-Datei.

Nach einer nicht so ruhigen Nacht schälte ich mich gegen 6 Uhr aus dem Schlafsack und beeilte mich mit der Morgentoilette. Bei gut 50 Leuten auf der Hütte, ist es besser früher als die Anderen zu sein. Ein Blick vor die Tür zeigte, dass das Wetter heute morgen recht gut war, nur noch Reste von Bewölkung, aber noch sehr kalt. Es waren noch minus 2 Grad heute morgen und es blies noch ein recht starker Wind. Nach einem guten Frühstück mit Marmelade, Käse, Wurst und einem Kakao ging es gegen 8 Uhr auf den Weg. Als erstes musste man einige Meter hinter der Hütte auf dem Bergrücken steigen. Man passierte eine verlassene Baracke. Dieser scheint aber nicht aus der Zeit vom Ersten Weltkrieg zur sein. Zu dieser Zeit, wurde viel mit dem Gesteinen die hier vorkommen gebaut. Dieser Bau ist aber aus Beton und Ziegelsteinen gebaut. Nun läuft man nördlich vom Hornischegg am Hang entlang. Es geht auf einer Höhe bis zum Fuss der Hollbrucker Spitze.

Hier wird es das Erste mal etwas kniffelig. Man muss am Grad aufsteigen und einige ausgesetzte Wegstücke passieren. Es ist Schwindelfreiheit und Trittsicherheit gefragt, wie auch auf den folgenden Etappen. Bei einem Blick zurück kann man nun die beiden Hollbrucker Seen im Talboden sehen. Man steigt nun noch etwas bis man fast die Höhe der Hollbrucker Spitzeerreicht hat. Wer will, kann diese in einer kleinen Abstecher ersteigen. Ich ging weiter Richtung Hochgrätenjoch. Der Weg geht nun leicht bis auf das Joch abwärts. Hier sieht man einen kleinen See. Es gibt einige alte Stellungen und einen kleinenKriegerfriedhof. Im Südwesten hat man eine schönen Ausblick auf die Sextner Dolomiten mit den Drei Zinnen.

Nach dem Joch stiegt der Steig wieder steil an. Es geht in Kehren den Hang zum Demut hinauf. Nachdem man die Almwiese hinauf geklettert ist führt der Weg am nördlichen Hang des Demuts entlang. Hier kommen wieder ausgesetzte Passagen und sogar eine kleine Brücke die überschritten werden muss. Hat man die Höhe fast erreicht ist am Wegesrand im Berg ein alter Unterstand zu sehen. Am Rücken des Berges sind die Ersten von vielen weiteren Schützengräben am Verlauf des Weges zu sehen. Der Weg folgt nun dem Grad in Richtung der Schöntalhöhe. Hier musste ich etwas Vorsichtig sein, denn es lag ein Rest Schnee und Eis auf dem Pfad. Es war nicht so ohne auf dieser Passage. Man musste einige starke Steigungen zum Teil über Fels meistern. Es ging nun wieder abwärts in Richtung des nächsten Gipfels.

Nun folgte der Gipfel des Eisenreich mit 2665Metern. Wenn man nicht aufpasst hat man die Höhe schnell überschritten und den Gipfel nicht mal gesehen. Um den Gipfel zu besteigen muss man etwas vom Weg aufsteigen. Ich machte einen Eintrag ins Gipfelbuch und folgte dann dem Pfad weiter am Grad entlang. Nun waren die heutigen Schwierigkeiten umgangen. Vom Gipfel des Eisenreich konnte man schon den Roßkopf an dessem Fuss die Obstanzer See Hütte liegt sehen. Um ca. 11Uhr erreichte ich den Abstieg Richtung Hütte. Es geht hier relativ steil in einigen Kehren hinab. Wenn man Glück hat kann man hier am Hang einige Murmeltiere sehen. Ich hatte Glück 4 Stück zu beobachten können. Mir gelangen auch einige Fotos. Der Weg wird nach ca. 200Meter Abstieg, dann etwas flacher. Er läuft auf einem kleinen Bergrücken, der den Talkessel nach Norden hin abriegelt, entlang.

Gegen 12Uhr erreichte ich die Hütte. Die Obstanzer-See-Hütte liegt sehr schön am See. Nach einigen Skiwassern erkundete ich noch die Umgebung. Gegen 14Uhr machte ich mich zur Obstanzer Eishöhle auf. Hier sollte man 2 Taschenlampen mitnehmen um die Höhle erkunden zu können. Leider war ich nur alleine, somit bin ich nur in den linken ziemlich kurzen Teil hervor gedrungen. Der rechte Weg soll laut Hüttenwirt gut 150-200Meter hinein reichen. Noch was zum Weg bis zur Höhle. Er ist nicht ganz einfach und sollte nur von Schwindelfreien Personen begangen werden. Er läuft am Felsen entlang und ist nur die letzten Meter bis zur Höhle versichert.

Gegen 17Uhr wird das Abendessen in der Hütte aufgenommen. Es gab zwei gute Bergsteigeressen zur Auswahl. Um 18Uhr gab es für mich eine gute Portion Schinkennudeln. Leider ist der Gastraum der Hütte etwas klein und so waren wir am Tisch gut 15 Personen. Man mußte schon sehr zusammenrücken beim Essen. Nun trotzdem war die Hütte recht schön. Die Hütte war erst seit kurzem erweitert worden. Das Lager war gemütlich und sauber. Ich hatte das Glück in einem Hochbett zu schlafen. Die Hütte war leider, obwohl sie doch so viele Lager und Betten bot, etwas überbelegt.


Hüttenstempel Obstanserseehütte